Sonntag, 12. Januar 2014

Connis Geschichtenknuddlemuddel - Sternenhimmel

In irgendwelche Schubladen meines Zimmer liegen abgebrochene Geschichten verstreut. Irgendwelche Geschichten, die ich mit 11,12 oder 15 Jahren geschrieben habe. Und auf meinem Computer kursieren auch so einige umher. Klein...äh Kurzgeschichten, Gedichte oder eben abgebrochene Geschichten. Einige sind irgendwann und irgendwo veröffentlicht, manche sind, verzeiht mir, noch unerfahren geschrieben, aber dennoch anders und diese hier hab ich mit 16 Jahren geschrieben. Also jetzt nach zwei Jahren, hat sich mein Stil etwas verbessert.
Aber viel Vergnügen.



Sternenhimmel



Ich bin geboren, um außergewöhnliche Dinge zu tun.
Um auf dem rauen Asphalt zu liegen und den Sternenhimmel zu betrachten.
Ich liege auf dem sonnengewärmten Asphaltboden und meine Hände weilen auf meinen auf und ab bewegenden Bauch. Meine Fußspitzen zeigen nach allen Himmelsrichtungen und unter mir spüre ich die raue Oberfläche der noch zuvor befahrenen Straße. Meine ganze Vergangenheit zieht an mir vorbei. Das Gestern liegt weit zurück und das Morgen steckt noch auf dem langen Weg zu mir, fest.
Wie ein Toter liege ich auf der Straße und rühre keinen Finger. Die Augen meines Körpers starren auf den weiten Horizont oben. Blitzschnell verfolgen sie sämtliche Sternschnuppen, die gar nicht so oft vorkommen. Glaubt man jedenfalls. Ich wünsche mir etwas und dann immer wieder. Aber immer das Gleiche. Ich brauch nicht viel, nur das eine. Aber ich muss schnell sein, sonst funktioniert das nicht.
Die Dunkelheit bedeckt meine Gestalt hier unten. Einsam und verlassen. Niemand sieht mich, nur ich die Sterne und das dunkle Schwarz.
Jeder einzelne Stern sieht besonders aus. Auch wenn es tausende davon gibt. Oder noch mehr. Der Stern an sich ist immer wieder besonders. Nur der Mond ist nicht zu sehen. Was eigentlich schade ist. Aber es ist trotzdem einzigartig.
Weit hinten vernehme ich das fließende Geräusch eines Bachs. Und die Grillen geben ein herrliches Konzert. Das einzig Menschliche was ich höre, ist mein Atem.  Und die Flugzeuge weit oben im Himmel. Ich strecke meine Hand aus und greife nach dem fliegenden Objekt. Nimm mich mit. Sagen meine Gedanken. Doch das Flugzeug erhört meine Gedanken nicht und ich bleibe weiterhin liegen.
Den Rest meines Lebens will ich hier so liegen und den Sternenhimmel beobachten.
Auf einmal steigt ein gelb-organgenes Licht hinter einem Berg empor und fliegt auf mich zu. Es wird immer größer und heller. Langsamer, aber heller als eine Sternschnuppe. Dann geht es aus. Ich wünsche mir… mal wieder das Selbe. Die Glücklaterne hinterlässt nun irgendwo im Wald eine Spur. Bis sie jemand findet und entsorgt.
Ich atme einmal tief durch und aus. Hier und jetzt, so sollte das Leben immer sein.
Still und ohne Worte.

2 Kommentare:

  1. Hallo,wow,das hast Du mit 16 Jahren geschrieben?Nicht schlecht,irgendwie besonders und interressant:0)
    Liebe Grüße
    Christin

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