Dienstag, 21. Januar 2014

Emma taucht unter - aus Connis Geschichtenkuddelmuddel

Mit 15 Jahren geschrieben

Emma taucht unter

Emma ist gerade mal sieben Jahre alt. Und sie geht schon zur Schule. Aber sie merkt, dass sie es mit der Schule nicht so hat. Sie hat nicht viele Freunde dort, weil sie ziemlich dick ist. Und ihre Klassenlehrerin mag sie ebenfalls nicht. Das spürt sie. Und Frau Griesgram, so nennt Emma sie im Geheimen, lässt Emma öfters Strafarbeiten machen, obwohl Emma nie etwas Böses angestellt hat. Und heute war mal wieder so ein Tag, wo Emma nach dem Unterrichtsschluss mit der Lehrerin unter vier Augen reden sollte. Sie hatte nichts Böses angestellt, meinte Emma. Eine Klassenkameradin hat sie geärgert, und da hat sie halt die Zunge rausgestreckt. Und sowas darf man nicht, sagt Frau Griesgram. Nein, sowas gehört sich nicht. Und Emma bekommt eine Idee. Sie öffnet ihren Mund und zeigt ihren neuen Zahn, der ihr wächst. >> Mein Vater hat mir gesagt, ich soll mit der Zunge immer gegen den Zahn drücken, weil er dann gerade wächst, und da ist halt meine Zunge mir rausgerutscht. << , sagte Emma und zeigte es.
>> Verkauf mich ja nicht für Blöd. << antwortete Frau Griesgram streng.
Nein, gelogen hatte Emma ganz gewiss nicht. Einen neuen Zahn hatte sie. Und irgendetwas in der Art, hat auch ihr Papa gesagt, soll sie machen. Denn ihr Papa ist ja Zahnarzt und der weiß, was man da machen soll.
Als Emma dann endlich gehen durfte, waren alle Busse schon weggefahren. Und da stand sie einsam und verlassen. Siehe da, wer kommt aus dem Schulhaus, Frau Griesgram. Sie schaut Emma immer noch streng an und lacht. Nein, gewiss nicht nimmt sie Emma mit. Nein, sowas fällt ihr ja nicht ein. Wohl oder übel muss Emma den weiten, weiten Weg nach Hause laufen.
Zuhause machen sich ihre Eltern schon Sorgen. Als sie dann endlich zuhause ist, geht sie sofort in ihr Zimmer und knallt ihren Kopf in ihr Kissen. Nein, weinen tut sie nicht, die kleine Emma. Sie schließt ihre Augen und dann steht sie am Ufer eines Sees. Sie springt mit einem Hecht in den See. Im Wirklichen kann Emma garkeinen Hecht. Aber da kann sie einen. Und sie taucht, ja sie taucht sehr tief. Türkis ist die Unterwasserwelt. Sie rutscht einen Wasserfall hinunter in das Dorf, das da ist. Sie schwimmt ziemlich schnell vor einem Hai davon. Der Hai sieht der Griesgram ziemlich ähnlich. Und siehe da, da ist ihr Häuschen. Ein ulkiges kleines Häuschen. Geformte Wände und sogar einen Schornstein hat es. Obwohl nur Wasserblasen oben heraus kommen. Sie öffnet schnell die Türe und dann ist sie schon im warmen Trockenen. Lise-Lotta ihre beste Freundin, erwartet sie schon sehnsüchtig. Emma fällt ihr mit einem Tränen überströmten Gesicht in die Arme, und da erzählt sie, was Frau Griesgram wieder angestellt hat.
Als Trost essen sie miteinander Pfannkuchen und erzählen sich gegenseitig Witze. Die Zeit vergeht wie im Flug. Viel zu schnell, denkt sich Emma. Denn auf einmal wird sie wachgerüttelt. Und da ist keine Lise-Lotta, sondern ihre Mutter. Und auch keine Unterwasserwelt, sondern ihr Zimmer.
Nun ist Emma wieder aufgetaucht. 


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2 Kommentare:

  1. Die Geschichte beschreibt "das" wahre Leben....
    Vor allem kommt mir die Emma auch ziemlich bekannt vor und hat teilweise Ähnlichkeit mit einem Mädchen was ich kenne bsw. kannte...^^

    Deine Geschichten und Anekdoten wurden jedesmal immer besser, zumindest soweit ich das beurteilen kann. großes Lob!
    Und falls es mal nicht so klappt, immer daran denken...

    Enttäuschung führt zu Schmerzen,
    besonders in Deinem Herzen.
    Doch hoffst Du und bist frohen Mutes,
    widerfährt Dir in der Regel Gutes.

    Mit liebsten und besten Grüßen, ein Bekannter/Unbekannter

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    1. Vielen Dank an Herr oder Frau Weißichnichtwerüberdenichrätselwererseinkönnte ;-)

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