Samstag, 30. August 2014

Kungsleden - ich komme!!!

Ab morgen fliege ich ins schöne Schwedenland und begebe mich auf eine zwei einhalb wöchige Trekkingtour auf dem nördlichen Kungsleden mit meiner Schwester "Lupi"(von der im "det är jag" nach zulesen ist). Mit Zelt, Notizbuch, Stativ, Kamera und alles Nötige im Gepäck starten wir am Montag von Abisko aus unsere Tour. Ich werde also in dieser Zeit nicht ins Internet kommen, was ich auch mal toll finde, und Einträge schreiben. Aber danach gibt es einen ausführlichen Bericht mit Bildern und Eindrücken. Vielleicht auch ein kleines Video wie z.B. von den Backcheckern.
Ich freue mich! Bis Bald!

Freitag, 29. August 2014

Schwarzwälder Kirschtorte - mal anders

Ich durfte für einen Bekannten eine Geburtstagstorte machen. Eine Schwarzwälder. Und sie kam bei allen gut an und das hat mich sehr gefreut. In meiner Ausbildung wurde mir nie wirklich zum Ausdruck gebracht, dass ich was kann. Da war ich sowieso der Doofi. Und ich lern das nicht mal in 100 Jahren. Sowas durfte ich mir anhören. Umso mehr freut mich es, wenn ich von außerhalb, (von Leuten die mich nicht kennen) den Eindruck erhalte, dass ich doch was drauf habe. Dass, es ihnen geschmeckt hat. Dass, es bombastisch aussah. Das ist auch einer meiner Gründen, warum ich diesen Beruf gewählt habe. Ein Gast kommt ins Geschäft, ein kleines Lächeln umspielt seine Lippen, seine Augen blicken suchend umher und bleiben an einem Tortenstück hängen. Er kauft es sich und verlässt den Laden mit einem Lächeln. Mich freut es, wenn ich den Menschen, die meine Torten kaufen, ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann. 
Einmal, als ich noch im 1.Lehrjahr war, bekam ich immer die Randstücke von Blechkuchen wie z.b.: Mohn-, Käse- und Apfelstreuselkuchen mit nach Hause, da sie sonst im Mülleimer gelandet wären. Mit diesem Kuchenpaket machte ich mich auf zur Bücherstube, dort hatte ich einmal ein Schulpraktika gemacht. Wie die Hungrigen haben sie sich auf den Kuchen gestürzt und... sie waren glücklich. Es gibt doch nichts Schöneres, als einen Menschen glücklich zu machen, oder? 
Auch wenn mein Berufsschullehrer immer gesagt hat:,, Wir machen Gift für die Menschen, es macht sie fett!", ist es doch was Leckeres, worüber sich jeder erfreuen kann. 
Nun gut, hier kommt das Rezept. 

Wiener Schokoboden: 

8 Eier
120 g Zucker
60 g Marzipanrohmasse
120g geriebene Mandeln
40 g Mehl
30 g Kakao
20 g flüssige Butter
1 Vanillestange

6 Eier trennen. Eigelb und Marzipan mit dem Vanillemark glatt arbeiten, sodass keine Klumpen mehr zu sehen sind. Dann zwei Vollei' hinzugeben und schaumig rühren. Das Eiklar mit dem Zucker zu Schnee schlagen. Mehl, Kakao und Mandeln sieben. In die Eigelbmasse, erst den Eischnee, dann das Mehl und zuletzt die flüssige Butter einmelieren. 
In einer 26er- Bachform einfüllen und bei 180°C 20-25 Min. backen. 

Kirschkompott:

1 Glas Sauerkirschen (Abtropfgewicht 340g)
40 g Speisestärke
100 g Zucker
etwas Zimt

120 g Kirschsaft mit dem Zucker in einem Topf zum kochen bringen. 40g Kirschsaft mit der Speisestärke anrühren. Wenn der Kirschsaft kocht, die Speisestärke hinzugeben und schnell umrühren und vom Herd nehmen. Gleich die Kirschen hinzu und gut umrühren. Abkühlen lassen. 

Schwarzwäldersahne:

800 g Sahne
50 g Kirschwasser
110 g Zucker
6 Blatt Gelatine oder 12 g Gelatinepulver

Gelatine im Wasser einweichen. Sahne aufschlagen und kühl stellen. Zucker, Kirschwasser und Gelatine in einem Topf bis ca. 40°C erhitzen. Vom Herd nehmen. Anschließend ein, bis zwei Löffel von der Sahne in die Kirschwassergelatine geben und umrühren. Dabei bekommt ihr anschließend keine Gelatineklümpchen in die Sahne. Nun die Kirschwassergelatine in die Sahne einmelieren.

Tränke:

50g Kirschwasser
50g Wasser
60g Puderzucker

Torte einsetzen:

Schokoboden dritteln. Auf den ersten Boden das Kirschkompott verteilen. Jeweils in der Mitte und am Rand ein Daumenbreit freilassen. Damit man später die Torte besser schneiden kann.Sahne dritteln. Ein Teil der Sahne auf das Kirschkompott geben und den zweiten Boden darauf legen und mit der Tränke tränken. Zweiten Teil der Sahne darauf geben und wieder den letzten Boden drauf legen. Den dritten Teil auf den oberen gerade streichen. Einmal mit einem Messer am Rand entlang streichen, damit die Sahne nicht übersteht. 
Anschließend kühl stellen. 

Ausgarnieren:

500 g Sahne 
etwas Vanillezucker
Schokospäne
100 g Kuvertüre

Sahne halb aufschlagen und etwas Vanillezucker hinzugeben, weiter aufschlagen. Sahne auf die Torte geben und gut verstreichen. Torte einteilen und jeweils Sahnetupfer darauf spritzen. Den Rand der Torte mit den Schokospänen garnieren. 

Für die Aufleger habe ich 100 g dunkle Kuvertüre in der Mikrowelle geschmolzen. Anschließend auf 28-30 °C abgekühlt. In eine Spritztüte oder einfach mit einem Löffel auf ein Stück Backpapier Muster ziehen. Erkalten lassen und anschließend auf die Tupfer legen. 

Fertig!


Mittwoch, 13. August 2014

Nu jag är en riktig Konditor! - Jetzt bin ich eine richtige Konditorin!

Tadaa! Heute kam endlich nach ewigst langer Warterei die Bescheinigung, dass ich die Prüfung erfolgreich abgelegt habe. Jetzt kann ich euch auch meine Prüfungssachen zeigen, die ich gemacht habe. Jetzt gibts ja nix mehr dran zu bemängeln. 

"Sweet Dreams - Wovon Kinder träumen"

Das Tolle war ja, wir mussten Cupcakes machen. Und Cupcakes liebe ich! Haha. Also 2 mal 12 Stück. Einmal Zebracupcakes die aus einem Schokoteig und einem schwarz-weißem Frosting bestand. Für den Augenschmauß hab ich noch rote Blümchen und Kugeln drauf getan. 
Zebra Cupcakes
 Bei der zweiten Sorte wollte ich, dass sich das Topping von den meisten Cupcakes abhebt. Man kennt ja Cupcakes mit einer gespritzten Kremhaube oben drauf. Deshalb hab ich diese Erdbeerencupcakes gewählt. Die Kugel oben drauf ist keine Eiskrem, das haben die Prüfer auch gedacht hihi. Ne, das ist eine piep normale Mascarponekrem. 
Erdbeercupcakes mit Sahne
 Als nächstes drei verschiedene Pralinensorten. Einmal mit Marzipan, Trüffel ohne Alkohol und eine Sorte frei wählbar. Die runden Hellbraunen sind Mangotrüffel, die Rechtecke Rosmarin-Walnusskrokant und die Unteren Aprikosenmarzipanpralinen. 
 Bei einer Prüfung darf natürlich die Torte nicht fehlen. Gefragt war eine 3-Etagen Torte, passend zum Thema. Drei Dekortechniken müssen mit einbezogen werden. Die Herzen oben drauf ist aus Isomalt gegossen (Zuckerschaustück), die Frösche und Tigerenten aus Marzipan modelliert und das Band was da an der Seite herunter hängt ist aus Gelatinezucker. Was ist Gelatinezucker? Das Gleiche wie Rollfondant. Hat in der Konditorsprache nur einen anderen Namen. Warum auch immer... 
Ja, und die Torte sollte mit Butterkrem eingestrichen werden. Hier seht ihr eine Sahnenougatbutterkrem Torte. Wahnsinn! Und wer das auf dem Band nicht entziffern kann, da steht: "Das war schon immer sein Traum gewesen, mit einer Dame am Fluss zu leben und küsste sie." Dieser Spruch stammt aus Janoschs Kurzgeschichte "Die Tigerente und er Frosch". Da hab ich den Prüfern in der Dokumentation gleich mal einen Abzug davon zum Lesen gegeben. Ich hoffe sie hatten ihren Spaß dabei!  

 Zu guter Letzt noch das Teegebäck: Gespritzt, glasiert und Schwarz-Weiß Gebäck war gegeben. Zur linken seht ihr "Bärentatzen". In der Mitte glasiertes Teegebäck "Blümchen" und die Hundekekse zur Rechten soll das Schwarz-Weiß Gebäck sein. Die sind mir ein Bisschen zu Groß geraten. Aber geschmeckt haben sie trotzdem. 
Teegebäck
Und irgendwie hab ich wohl die Prüfung bestanden. 

Dienstag, 12. August 2014

Papabär im Supermarkt - Connis Geschichtenkuddelmuddel

Diese Geschichte habe ich auch vor langer, langer Zeit einmal geschrieben. Passend zu diesem Bild, welches ich in einem Schwedenurlaub geknipst habe. Viel Spaß beim Lesen!

Echt sah er aus. Täuschend echt. Er stand dort am Ende eines Regals. In seiner linken Bärentatze hielt er eine Scheibe Knäckebröt. Seine Augen starrten geradeaus. Aufgerichtet, als ob er nach irgendwelchen Tieren Ausschau hält.

Leise hörte er Schritte näher kommen. Er hielt seine Nase in die Höh. Menschen. Der Geruch der Menschen war intensiv. Und mit jedem der Schritte, wurde der Geruch intensiver. Leise verkroch er sich wieder in seiner Bärenhöhle. Dunkel war sie. So sollte es auch sein.

Glänzend war sein Fell. Jedes einzelne Haar zu recht gekämmt. Seine Krallen hart und spitz. Einen Kopf größer war er als ich. Wenn er echt wäre, wäre ich längst über alle Berge.

Jetzt vernahm er Stimmen. Geräusche. Irgendwas riefen die Menschen, aber er wusste nicht was. Er verstand die Sprache der Menschen nicht. Die Menschen seine auch nicht. Obwohl es doch manchmal sehr hilfreich wäre, zu verstehen, was sie redeten. Wau wau wuff! Ein Hund. Das kann gar nicht gut heißen. Menschen mit Hunden in einem Wald. Oh weh.

Seine Mundwinkel hingen nach unten. Doch von weiten sah es aus, als ob er lachte. Aber wenn man näher kam, spürte man seine Trauer. Seine Augen waren glasig. Fast sah es aus, als wäre sie drauf geklebt. Nicht seine echten. Trotzdem, hier stand kein fröhlicher Bär.

Er lugte aus seiner Höhle. Sein kleiner Bär. Er war in Gefahr. Jetzt waren die Menschen ganz nahe. In der Nähe des kleinen Bären. Nein, sie durften nicht seinen kleinen Bären töten. Er knurrte und nahm Anlauf. Er sprang aus der Höhle und stand knurrend auf zwei Beinen. Der kleine Bär rannte weg und die Menschen näherten sich ihm, den Papabär.

Das Knäckebröd war ebenfalls in seiner linken Tatze angeklebt. Ein Stück war heraus gerissen. Sollte ein Gebiss eines Bären darstellen.

Hier stand er nun, der Papabär. Als Werbung für Knäckebröd

Dies ist nur eine Geschichte. Ob es diesem Bären wirklich so ergangen ist und ob er echt ist, kann ich euch nicht sagen.