Dienstag, 11. März 2014

Eine Geschichte von der Wahrheit und dem Tod - Connis Geschichtenkuddelmuddel

(Gerade eben geschrieben, so frisch wie warmer Käsekuchen aus dem Ofen)



Es waren einmal viele Menschen auf der Erde. Jene lebten auf der einen Seite des Meeres und suchten nach Lösungen. Andere wohnten auf der gegenüberliegenden Seite des Meeres und beobachteten jene, die nach Lösungen suchten. Und dann gab es da noch eine Seite, zwischen den Beiden, die führten Krieg. Und nicht weit entfernt von den Kriegenden, waren diejenigen, die glaubten und suchend lebten.
Die Menschen, die nach Lösungen suchten, waren gar nicht so harmlos, wie man im ersten Fall dachte. Sie waren genauso wie die Beobachter und Kriegende. Aber die andere Menschheit, die Glaubenden, die hofften und wussten viel.
Einmal kam eine weiße Frau im schwarzen Anzug in das kleine Dorf, in dem die Glaubenden lebten. Sie war eine von denen, die nach Lösungen suchten. Niemand der Glaubenden erschrak, als man die weiße schwarze Frau kommen sah, sie nickten nur. Die weiße Frau blieb vor einer schwarzen glaubenden Frau stehen und fing an zu erzählen : „ Ich hatte eine Mutter, einen Vater und vier Geschwister. Einer meiner Geschwister war verschiedener als der Andere. Keiner glich sich. Ich war die Jüngste. Eines Tages, als mein Bruder und mein Vater der Menschheit anonym von der Wahrheit erzählten, drohten die Wissenden, denjenigen, die die Wahrheit über das Land verbreitet haben.
Meine Mutter hatte sie gefragt, wer will denn schon die Wahrheit wissen. Mein Vater sagte dazu, dass niemand in einer Lüge leben will.“
Die schwarze Frau nickte. „Ja, jeder ist dir böse, wenn du ihm die Wahrheit erzählst. Die Wahrheit kann so schmerzvoll sein wie der Tod.“
Die weiße Frau blickte sie ernst an. „ Man machte  sie ausfindig und überlies sie dem Tod. Unser Haus haben wir verkaufen müssen, meine Mutter ist an der Sehnsucht gestorben und meine restlichen Geschwister leben unter einer anderen Identität. Das einzige, das geblieben ist, ist die Wahrheit.
Nun begann die schwarze Frau der Weißen von ihrem Schicksal zu erzählen. „ Meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben und mein Vater ist seit dem blind. Geschwister habe ich keine. Der Tod hat sie mir alle genommen, bevor ich das Licht der Welt erblickte. Geblieben ist…“, sie seufzte. „Niemand… will sie wissen. Die Meisten schauen weg. Wegen der Wahrheit werdet ihr, die nach der Lösung suchen beobachtet und deswegen bekriegen sich auch die Kriegenden.  Niemand will wissen wann er stirbt. Niemand will wissen, dass er Krebs hat…“
„Niemand will von der Wahrheit etwas wissen…“, beendete die weiße Frau die Geschichte.
Bis zu ihrem Tod, suchte die weiße Frau nach einer Lösung, wie die Menschen in Frieden mit einander leben konnten, auch wenn jeder ehrlich zu sich war.
Und die schwarze Frau, hoffte und betete für die weiße Frau, dass sie noch ein langes Leben haben würde und für sich selber auch.

Im Tod sahen sie sich kurz wieder, aber die weiße, sowie die schwarze Frau saßen bei ihren Familien und ließen sich nie mehr los. 

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