Diese Geschichte habe ich auch vor langer, langer Zeit einmal geschrieben. Passend zu diesem Bild, welches ich in einem Schwedenurlaub geknipst habe. Viel Spaß beim Lesen!
Echt sah er aus. Täuschend echt. Er stand dort am Ende eines
Regals. In seiner linken Bärentatze hielt er eine Scheibe Knäckebröt. Seine
Augen starrten geradeaus. Aufgerichtet, als ob er nach irgendwelchen Tieren
Ausschau hält.
Leise hörte er Schritte näher kommen. Er hielt seine Nase in
die Höh. Menschen. Der Geruch der Menschen war intensiv. Und mit jedem der
Schritte, wurde der Geruch intensiver. Leise verkroch er sich wieder in seiner
Bärenhöhle. Dunkel war sie. So sollte es auch sein.
Glänzend war sein Fell. Jedes einzelne Haar zu recht
gekämmt. Seine Krallen hart und spitz. Einen Kopf größer war er als ich. Wenn
er echt wäre, wäre ich längst über alle Berge.
Jetzt vernahm er Stimmen. Geräusche. Irgendwas riefen die
Menschen, aber er wusste nicht was. Er verstand die Sprache der Menschen nicht.
Die Menschen seine auch nicht. Obwohl es doch manchmal sehr hilfreich wäre, zu
verstehen, was sie redeten. Wau wau wuff! Ein Hund. Das kann gar nicht gut
heißen. Menschen mit Hunden in einem Wald. Oh weh.
Seine Mundwinkel hingen nach unten. Doch von weiten sah es
aus, als ob er lachte. Aber wenn man näher kam, spürte man seine Trauer. Seine
Augen waren glasig. Fast sah es aus, als wäre sie drauf geklebt. Nicht seine
echten. Trotzdem, hier stand kein fröhlicher Bär.
Er lugte aus seiner Höhle. Sein kleiner Bär. Er war in
Gefahr. Jetzt waren die Menschen ganz nahe. In der Nähe des kleinen Bären.
Nein, sie durften nicht seinen kleinen Bären töten. Er knurrte und nahm Anlauf.
Er sprang aus der Höhle und stand knurrend auf zwei Beinen. Der kleine Bär
rannte weg und die Menschen näherten sich ihm, den Papabär.
Das
Knäckebröd war ebenfalls in seiner linken Tatze angeklebt. Ein Stück war heraus
gerissen. Sollte ein Gebiss eines Bären darstellen.
Hier stand
er nun, der Papabär. Als Werbung für Knäckebröd.
Dies ist nur eine Geschichte. Ob es diesem Bären wirklich so ergangen ist und ob er echt ist, kann ich euch nicht sagen.
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