(Gerade eben geschrieben, so frisch wie warmer Käsekuchen aus dem Ofen)
Es waren
einmal viele Menschen auf der Erde. Jene lebten auf der einen Seite des Meeres
und suchten nach Lösungen. Andere wohnten auf der gegenüberliegenden Seite des
Meeres und beobachteten jene, die nach Lösungen suchten. Und dann gab es da
noch eine Seite, zwischen den Beiden, die führten Krieg. Und nicht weit
entfernt von den Kriegenden, waren diejenigen, die glaubten und suchend lebten.
Die Menschen,
die nach Lösungen suchten, waren gar nicht so harmlos, wie man im ersten Fall
dachte. Sie waren genauso wie die Beobachter und Kriegende. Aber die andere
Menschheit, die Glaubenden, die hofften und wussten viel.
Einmal kam
eine weiße Frau im schwarzen Anzug in das kleine Dorf, in dem die Glaubenden
lebten. Sie war eine von denen, die nach Lösungen suchten. Niemand der
Glaubenden erschrak, als man die weiße schwarze Frau kommen sah, sie nickten
nur. Die weiße Frau blieb vor einer schwarzen glaubenden Frau stehen und fing
an zu erzählen : „ Ich hatte eine Mutter, einen Vater und vier Geschwister. Einer
meiner Geschwister war verschiedener als der Andere. Keiner glich sich. Ich war
die Jüngste. Eines Tages, als mein Bruder und mein Vater der Menschheit anonym
von der Wahrheit erzählten, drohten die Wissenden, denjenigen, die die Wahrheit
über das Land verbreitet haben.
Meine Mutter
hatte sie gefragt, wer will denn schon die Wahrheit wissen. Mein Vater sagte
dazu, dass niemand in einer Lüge leben will.“
Die schwarze
Frau nickte. „Ja, jeder ist dir böse, wenn du ihm die Wahrheit erzählst. Die
Wahrheit kann so schmerzvoll sein wie der Tod.“
Die weiße
Frau blickte sie ernst an. „ Man machte
sie ausfindig und überlies sie dem Tod. Unser Haus haben wir verkaufen
müssen, meine Mutter ist an der Sehnsucht gestorben und meine restlichen
Geschwister leben unter einer anderen Identität. Das einzige, das geblieben ist,
ist die Wahrheit.
Nun begann
die schwarze Frau der Weißen von ihrem Schicksal zu erzählen. „ Meine Mutter
ist bei meiner Geburt gestorben und mein Vater ist seit dem blind. Geschwister
habe ich keine. Der Tod hat sie mir alle genommen, bevor ich das Licht der Welt
erblickte. Geblieben ist…“, sie seufzte. „Niemand… will sie wissen. Die Meisten
schauen weg. Wegen der Wahrheit werdet ihr, die nach der Lösung suchen beobachtet
und deswegen bekriegen sich auch die Kriegenden. Niemand will wissen wann er stirbt. Niemand
will wissen, dass er Krebs hat…“
„Niemand
will von der Wahrheit etwas wissen…“, beendete die weiße Frau die Geschichte.
Bis zu ihrem
Tod, suchte die weiße Frau nach einer Lösung, wie die Menschen in Frieden mit
einander leben konnten, auch wenn jeder ehrlich zu sich war.
Und die
schwarze Frau, hoffte und betete für die weiße Frau, dass sie noch ein langes
Leben haben würde und für sich selber auch.
Im Tod sahen
sie sich kurz wieder, aber die weiße, sowie die schwarze Frau saßen bei ihren
Familien und ließen sich nie mehr los.